Teneriffas Legenden und alle seine Mysterien waren immer präsent in der Kultur der Inselbewohner. Die Kanarischen Inseln im Allgemeinen, eine Inselgruppe in der Mitte des Ozeans zwischen zwei Kontinenten, ist im Laufe seiner Geschichte Gegenstand zahlreicher Geschichten gewesen. Teilweise haben diese überlebt und sind von Generation zu Generation weitergegeben worden. Sie basieren manchmal auf Glauben, unerklärlichen Phänomenen und Einbildung in anderen Fällen. Was folgt, ist eine Übersicht der beliebtesten Legenden von Teneriffa.
Guayota, der Dämon, der im Teide haust
Guayota ist laut den Ureinwohnern Teneriffas das böse Wesen das im Inneren des Teide lebt. Dem Glauben der Epoche nach war er es der den Vulkan erwachen liess und Feuer, Lava und Asche über die Insel verbreitete wie es ihm passte. Sein Name bedeutet „Zerstörer“ und leitet sich ab von den destruktiven Eigenschaften die mit den vulkanischen Erscheinungen in Verbindung gebracht wurden, für die er verantwortlich war.
Guayota lebte innerhalb des Teide, an einem Ort der mit der Unterwelt verbunden ist. Dieser Legende nach war es Achaman, der oberste Gott der Guanchen, dem es nach einem harten Kampf gelang Guayota im Inneren des Vulkans einzusperren und so Frieden und Ruhe auf Terneriffa herzustellen. Üblicherweise kamen die Einwohner der Kanaren zum Krater um diesem Fabelwesen Opfergaben zu bringen. So könnten sie angeblich seine Wut besänftigen und vermeiden, dass er aufwacht und seinen Wohnsitz im Teide verlässt.
Ob Sie es glauben oder nicht, wenn Sie den Nationalpark besuchen, können Sie Guayota kennenlernen. Im Besucherzentrum gibt es eine kurze Dokumentation, die die Geschichte des höchsten Berges in Spanien beschreibt, und diese wird von dieser „bösen Person“ präsentiert. Wir empfehlen, das Besucherzentrum im Teide Nationalpark zu besuchen. Hier erfahren Sie an einem kurzen Besuch viele Dinge über den Ursprung und die Entstehung des Vulkans und der Insel Teneriffa im Allgemeinen.
Aber abgesehen von der Legende Guayota und seinem Besucherzentrum gibt es eine Fülle von Erfahrungen und Sehenswertem im Teide Nationalpark, welche wir in einem anderen Artikel in unserem Blog vorgestellt haben.
Unerklärliche Phänomene des Barranco de Badajoz
Unter den heute noch lebendigeren Legenden Teneriffas sind die geheimnisvollen Ereignisse von Menschen, die in den Barranco de Badajoz gegangen sind. Dieser befindet sich in Güimar im Südosten Teneriffas.
Unter den angeblichen, unerklärlichen Phänomenen ist folgendes: ein paar Zeugen behaupten, erlebt zu haben dass an bestimmten Stellen der Schlucht die Zeit still zu stehen scheint, da die Uhren aufhören zu arbeiten, vor allem nachts. In der Tat ist eine der bekanntesten Geschichten die vom Barranco de Badajoz erzählt wird, die des „Mädchens der Birnen“. Im späten neunzehnten Jahrhundert ging ein kleines Mädchen in die Schlucht auf Anfrage der Eltern in Suche nach Obst und verschwand. Danach wurde die Schlucht abgesucht und versucht sie zu finden, jedoch ohne Erfolg. Das Mädchen ist Jahrzehnte später wieder erscheinen … aber immer in der selben Erscheinung wie sie verschwunden war. Für das Mädchen sind es nur ein paar Stunden gewesen, obwohl in der realen Zeit 20 Jahre vergangen waren.
Andere Phänomene auch von den Besuchern des Barranco de Badajoz berichtet, sind die Beobachtung von UFOs und sehr grosse Wesen ganz in weiß gekleidet.
Die geheimnisvolle Insel San Borondón
Diese Legende gibt es nicht nur auf Teneriffa, sondern es ist eine Legende der Kanarischen Inseln im Allgemeinen.
Eine Geschichte im Stil der berühmten Serie weltweit als „Lost“, oder „Perdidos“ in seine spanische Version, bekannt. Wir sprechen hier von der Insel San Borondon, einer geheimnisvollen Insel von welcher zahlreiche historiographische Dokumente existieren. Vor allem von einer Tour des irischen Mönchs St. Brendan von Clonfert, auf Entdeckungsreise zwischen 480 und 576 n.Chr. Nach dieser Reise, durch den Mönch durchgeführt, versuchten viele diese Insel zu erreichen, denn er hat die Existenz dieser Insel in offiziellen Kartografien der Zeit und Navigationskarten aufgeführt.
Nach den Geschichten und Zeugenaussagen im Lauf der Zeit ist die Insel von San Borondon in zwei unterschiedlichen Gebieten gesehen worden: manchmal im Süden Teneriffas, und manchmal zwischen den Inseln El Hierro und La Palma.
Derzeit gibt es noch Menschen, die behauptet haben die geheimnisvolle Insel gesehen zu haben.
Mythos oder Wirklichkeit? Die Wahrheit ist, dass diese Legende eine der bekanntesten auf den Kanarischen Inseln ist.
Sichtungen am Teide
Um die Legenden von Teneriffa zu beeenden, gehen wir nochmals zurück zum Teide. Nach einigen Geschichten und Zeugen lebt auf dem höchsten Berg Spaniens nicht nur der “Teufel Guayota”. Es gibt auch viele Zeugen im Laufe der Jahre UFOs gesehen haben. Bis zu dem Punkt, dass sich im Jahr 1989 10.000 Menschen im Nationalpark versammelten, nach einer Aufforderung vom Nationalen Radio von Spanien, der Bürgerregierung und dem Cabildo von Teneriffa, um zu versuchen, am Himmel diese Phänomene zu entdecken. Zusätzlich zu den 10.000 Menschen kamen auch nationale und ausländische Medien und es wurde die erste Live-Übertragung von der Spitze Spaniens durchgeführt.
Die ganze Nacht über wurde kein seltsames Phänomen entdeckt, jedoch wurde die Veranstaltung genutzt um Entspannungsübungen unter den Teilnehmern durchzuführen .
Ob die Zeugenaussagen von Sichtungen am Teide nun wahr sind oder auch nicht: Sicher ist, dass es eine ausgezeichnete Marketing-Strategie war für das Radioprogramm welches diese Veranstaltung an Spaniens höchster Stelle organisierte.
Teneriffa, eine Insel voll Legenden
Dies sind die berühmtesten Legenden von Teneriffa, die zu der schon spektakulären Geschichte dieser schönen Insel noch etwas spezielles hinzufügen. Ein weiterer geheimnissvoller und magischer Punkt von dem wir hoffen, dass es Ihnen gefallen hat, darüber zu hören.